Zum Fest der Heiligen Familie
Woran denken Sie beim Stichwort „Heilige Familie“?
Das Kindlein auf Heu und auf Stroh gebettet, Maria und Josef, wie sie es froh betrachten und umsorgen. Dabei die Hirten, die auf die Knie gesunken sind und das göttliche Kind anbeten. Dazu der Engelchor, der jubelt und singt - ein idyllisches Bild, das da gezeichnet wird.
Das wirkliche Leben der Heiligen Familie war alles andere als leicht, es war ein steiniger Weg von Anfang an. Es war über weite Strecken ein geprüftes Leben. Leid und Not, Angst und Sorge sind ihnen nicht erspart geblieben. Das Leben der Heiligen Familie war keine Idylle, wie auch unser Leben keines ist. Auch in unserem Leben gibt es neben Freude auch Leid. Es gibt Licht und Schatten, Höhen und Tiefen.
Maria und Josef sind allen Widrigkeiten zum Trotz gemeinsam, glaubend, hoffend und liebend ihren Weg gegangen.
Und genau darauf kommt es an - gemeinsam, glaubend, hoffend und liebend - , auch bei uns speziell in diesen schwierigen Zeiten!
Und genau deshalb ist das Fest der Heiligen Familie, egal wie wir dabei Familie definieren, so aktuell und so zeitgemäß!
Und genau deshalb beten wir:
Guter Gott,
dein Sohn Jesus Christus ist
in einer menschlichen Familie aufgewachsen
und hat Freude und Leid
des Zusammenlebens in einer Familie erlebt.
Wir bitten dich um Dankbarkeit für alles,
was wir in unseren Familien erfahren haben.
Wir bitten um Nachsicht und Vergebung
für die dunklen Seiten in unserem Familienleben.
Und wir bitten um Liebe, Stärke und Geduld für die Zeit,
die mit unseren Familien noch vor uns liegt.