Herzliche Einladung zur Mitgestaltung der Zukunft unserer Seelsorgeeinheit
Im Rahmen eines Gottesdienstes für die gesamte Seelsorgeeinheit Steinlach-Wiesaz am 13. Oktober 2024 um 10.00 Uhr in Mariä Himmelfahrt in Mössingen werden die Gottesdienstbesucher über die aktuelle Personalsituation in der Seelsorgeeinheit informiert und sind im Anschluss an den Gottesdienst herzlich eingeladen, mit uns – Mitgliedern beider Kirchengemeinderäte – ins Gespräch zu kommen über die Zukunft unserer Kirche am Ort.
„Ich sage Ihnen, dass der Wandel kommt – ob Sie es mögen oder nicht.“ Diese Worte der Klimaaktivistin Greta Thunberg aus einem Gastbeitrag für die britische Zeitung „The Guardian“ beziehen sich selbstredend auf den Klimawandel. Sie passen aber auch haargenau auf die Situation unserer Kirche vor Ort. Man muss kein Hellseher sein, um die Wahrheit dahinter zu erkennen: In unserer Seelsorgeeinheit sind im Verlauf von etwas mehr als einem Jahr drei hauptamtliche pastorale Stellen mit einem Gesamtbeschäftigungsumfang von 300% vakant geworden. Wiederbesetzt werden kann aufgrund des aktuellen Stellenplans nur noch ein Teil des bisherigen Beschäftigungsumfangs. Trotz z.T. wiederholter Ausschreibungen sind Wiederbesetzungen bislang nicht geglückt. Natürlich kann die Gemeindearbeit in unseren Kirchen vor Ort nicht weitergehen wie bisher – wer sollte all die Arbeit derer machen, die ihren wohlverdienten Ruhestand antreten oder sich an anderer Stelle berufen fühlten?
Der Wandel wird also kommen, ob wir ihn wollen oder nicht. Doch so unbequem Wandel – der uns aus der ein oder anderen zur Sicherheit gewordenen Gewohnheit reißt – auch ist, er ist auch ein Zeichen von Lebendigkeit: schließlich sind Wandel und die Fähigkeit der Anpassung daran ein Kennzeichen des (vergänglichen) Lebens. Diese Lebendigkeit unserer Gemeinde ist es, die in der jetzigen Situation besonders zählt, auf die Jesus zählt (1. Korinther 12, 16-17). Jede*r ist aufgerufen, Teil des lebendigen Gemeindeleibs zu sein, seine eigenen Stärken einzubringen und eine wichtige Aufgabe in der Gemeinschaft zu erfüllen. Es ist mir wichtig klarzustellen: es geht nicht darum, brachliegende Ämter mit „Freiwilligen“ zu stopfen, die man sich am 13. Oktober zu erhaschen hofft. Es geht darum, gemeinsam auszuloten, welchen Weg wir unter den gegebenen Umständen einschlagen (können), um dem Auftrag Jesu nachzukommen: der Arbeit am Reich Gottes auf Erden. Und diesen Weg gemeinsam zu beschreiten.
Dorothea Sauter