Verabschiedung von Bärbel und Helmut Kannwischer
Am Sonntag, 15. September 2024 verabschieden wir uns in einem Festgottesdienst in der Marienkirche mit anschließendem Beisammensein im Gemeindehaus Mössingen von Pastoralreferentin Bärbel Kannwischer und Kirchenmusiker Helmut Kannwischer, die in den verdienten Ruhestand gehen. Beginn ist um 17.00 Uhr, musikalisch wirken der Kirchenchor Mössingen, das ÖkuChörle und der ÖChor mit. Die ganze Seelsorgeeinheit ist herzlich dazu eingeladen!
Zum Abschied
Nach vielen Jahren großer Verbundenheit mit unserer Seelsorgeeinheit werden wir – Bärbel und Helmut Kannwischer – nun am Sonntag, 15. September 2024 in den Ruhestand verabschiedet. Wir freuen uns beide sehr auf die Zeit, die vor uns liegt – frei von beruflichen Verpflichtungen, Terminen und Verantwortlichkeiten und frei für Hobbies, gemeinsame Freizeit und was sonst noch so auf uns wartet. Natürlich ist ein Abschied nach so langer Zeit auch mit Wehmut verbunden und es gilt loszulassen. Und das tun wir beide mit großer Dankbarkeit.
Als Pastoralreferentin in fast 40 Jahren blicke ich zurück auf unzählige wertvolle Begegnungen und persönliche Kontakte, auf gemeinsame Gottesdienste, in denen der Heilige Geist in der Gemeinschaft spürbar und erfahrbar war, auf die Wegbegleitung in vielen Lebenssituationen in Freude und Trauer. Es war mir immer wichtig, „gemeinsam unterwegs“ zu sein, in vielen Teams und Ausschüssen miteinander etwas zu entwickeln und immer wieder neu zu schauen, was ansteht – sei es die Weiterentwicklung des Firmkonzepts, das Café International für unsere Geflüchteten, die Vesperkirche oder das Pflegen von Begegnungsmöglichkeiten bei Ständerlingen und Festen.
Unendlich dankbar bin ich auch dafür, dass ich so viele Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene begleiten und mitprägen durfte: zum Beispiel die Jugendlichen auf dem Weg zur Firmung und vor allem auch unsere große Ministrantenschar, die mir immer besonders am Herzen lag.
Es war für mich immer Berufung, dies alles tun zu dürfen und als Seelsorgerin so viele Menschen zu begleiten. Wenngleich ich oft und immer wieder darunter gelitten habe, als Frau in dieser Kirche keine gleichberechtigte Rolle zu haben. Getragen war ich immer von euch allen als Gemeinde, die wir gemeinsam unterwegs waren – egal an welchem Ort, ich habe mich bei euch immer zuhause gefühlt. Dafür sage ich ganz einfach DANKESCHÖN!
Als Kirchenmusiker konnte ich mehr als 30 Jahre in den Gemeinden mitwirken. Neben den Organistendiensten galt es anfangs, in Bodelshausen einen Singkreis zu gründen, der sich schnell zu einem passablen Chor entwickelte und schließlich zum „Ökumenischen Singkreis“ wurde. Auch in Dußlingen gab es einen Kirchenchor, der eine neue Leitung brauchte, hier wurde das „ÖkuChörle“ daraus.
Eine schöne Erfahrung war auch der Austausch mit dem „Evangelical Choir Christ The King“ in Kampala, Uganda.
Das Singen von neuen geistlichen Liedern, das Musizieren mit Musikgruppen in Gottesdiensten war stets ein großes Anliegen von mir. Im Laufe der Jahre entstanden insgesamt drei Liederbücher für den Gottesdienst. Das letzte erst vor kurzem, wo in einem großen Team ein sehr ansprechendes Liederbuch entstand.
Am Ende heißt es „Danke“ zu sagen: den vielen OrganistInnen, die immer mitgeholfen haben, den vielen ChorsängerInnen für den Gesang und die Gemeinschaft, den KantorInnen für ihren Dienst.
Uns beiden lag immer die Pflege der Ökumene sehr am Herzen und wir schauen gern zurück auf all das, was an gutem ökumenischen Miteinander gewachsen ist. Unvergesslich sind für uns die beiden Musicals „Swabedoodas“ und „Momo“ – das tolle Mitwirken von Jung und Alt, das große Engagement von so vielen. Ein besonderes Highlight jedes Jahr war für uns die so wichtige ökumenische Sternsingeraktion an allen Orten. Wir beide gehören zu unserer Maria 2.0-Gruppe – es ist uns ein sehr großes Anliegen, Reformen in unserer Kirche zu unterstützen und voranzutreiben.
Ganz herzlichen Dank von uns beiden allen KollegInnen im Pastoralteam und im Dienstgespräch für das vertrauensvolle Miteinander, die gegenseitige Unterstützung und freundschaftliche Verbundenheit.
Wir werden uns erst einmal im Ruhestand einfinden und vieles tun, wozu bisher wenig Zeit war. Aber wir bleiben in Belsen wohnen und lassen uns überraschen, wie es dann für uns weitergeht. Und wie man so schön sagt: Wir sind ja nicht aus der Welt!
Von Herzen sagen wir rundum DANKE für alles, was wir erfahren durften, für eure große Wertschätzung, euer Wohlwollen und euer Vertrauen. Voller Dankbarkeit nehmen wir einen reichen Schatz an schönen wertvollen Erinnerungen mit.
Eure Bärbel und Helmut