Patrozinium in der Marienkirche Mössingen am 15. August 2015
Aus allen Orten unserer Seelsorgeeinheit kamen am 15. August Gläubige nach Mössingen, um das Fest ‚Mariä Aufnahme in den Himmel‘ zu feiern.
Wohl stand uns in diesem Jahr die Marienkirche nicht zur Verfügung, weil dort noch immer Bauarbeiten im Gange sind, doch erwies sich unser Gemeindehaus als guter Ort für ein gelungenes Gemeindefest – schließlich feierten die Mössinger Katholiken zugleich auch ihr Patrozinium!
Der Gemeindesaal war reichlich und liebevoll mit Blumen geschmückt und voll von wunderbarem Wohlgeruch duftender Kräuter. Vikar Dieter Huynh begrüßte nicht nur die zahlreichen Gottesdienstbesucher und die beiden Diakone Rainer Bochtler und Matthias Tauch, sondern auch den überraschend aus Stuttgart angereisten ehemaligen Vikar Donatien Beya. Huynh wies in seiner Predigt auf die Rolle der Mutter Jesu in der Heilsgeschichte hin und machte deutlich, dass sich an ihr als erstem Menschen erfüllt hat, was wir alle glaubend erhoffen: unsere eigene ganzheitliche Aufnahme in die himmlische Gegenwart Gottes und die endgültige Geborgenheit in IHM.
Die aktuelle Flüchtlingsproblematik spielte auch in diesem Gottesdienst ein wichtige Rolle: Zunächst berichtete Dieter Huynh in bewegenden Worten von seiner eigenen Flucht aus Vietnam, von den damit verbundenen Gefahren und Schwierigkeiten, aber auch von der hilfreichen Aufnahme, die er und seine Familie schließlich in Deutschland erfahren haben. Sodann stellte Matthias Tauch ein vom Kirchengemeinderat initiiertes Projekt vor, wonach es ab Herbst im Gemeindehaus zwei Mal monatlich ein Asyl-Café geben solle, wo sich Flüchtlinge und Gemeindemitglieder begegnen können. Entsprechend flossen die Kollekte und eingegangenen Spenden in dieses Projekt.
Am Ende des Gottesdienstes wurden die vielen mitgebrachten Kräutersträußchen gesegnet. Dieser Brauch hat seinen Ursprung wohl in einer Legende, der zufolge man im Grab Mariens keinen Leichnam gefunden habe, sondern Kräuter und Blumen.
Die anschließende Hockete musste witterungsbedingt im Saale stattfinden. Das fleißige Küchenteam verköstigte die vielen Gemeindemitglieder mit leckerem Fleischkäse und Kartoffelsalat. Getränke gab es in allen Variationen und Gesprächsstoff zur Genüge. Einmal mehr erwies sich unser Gemeindehaus als wichtiger Ort der Begegnung.
Ein herzliches Dankeschön allen, die unser Patrozinium zu einem wirkliches Fest gemacht haben. Möge es in unser gemeindliches Leben hineinwirken und ihm im Blick auf die gesegneten Kräuter zu neuen Duftnoten verhelfen!