Gemeindereise nach Krakau und Schlesien 17.-24. Mai 2016

Nach einem turbulenten Flug nach Krakau erlebten 24 Reisende aus unserer Seelsorgeeinheit eine beeindruckende Reise durch das südliche Polen (Malopolska) und Schlesien.

Das intensive Programm bot vielfältige Eindrücke aus Kultur und Natur dieser durch eine wechselvolle Geschichte geprägten Region.

Kulturelle Highlights waren die ausgesprochen schön renovierten Städte. Krakau hüllte sich zunächst in Regen, so dass wir uns nach Besichtigung der Königsburg (Wawel) und der Kathedrale in der Altstadt in die Marienkirche flüchteten und deshalb in den Genuss des schönen Innenraumes und des grandiosen Marienaltars von Veit Stoß kamen. Im Untergrundmuseum unter dem Marktplatz mit den archäologischen Ausgrabungen und im alten jüdischen Viertel konnten wir tief in die Vergangenheit Krakaus eintauchen. Breslau zeigte seine hergerichteten Häuser im strahlenden Sonnenschein und war auch vom Turm der Elisabethenkirche aus beeindruckend anzusehen. Das etwas beschaulichere Oppeln ist klein, aber fein. In dem in die Unesco-Liste Weltkulturerbe aufgenommenen Salzbergwerk von Wieliczka erlebten wir, wie schwer, gefährlich und gesundheitsschädlich die Arbeit im Bergwerk war und welch einen Glauben die Bergleute hatten. In den leeren Salzkammern richteten sie Kapellen und eine unterirdische Kathedrale ein, die sie mit selbstgemeißelten sehr berührenden Figuren und Reliefs aus Steinsalz schmückten. Im Kohlebergwerk von Zabrze erlebten wir, dass hier die Arbeit noch „schlimmer“ war.

Die Natur konnten wir bei einer Floßfahrt auf dem Dunajec am Fuße der Hohen Tatra und einer kleinen Wanderung durch die Felsenlandschaft mit Burgruinen bei Olsztyn genießen. Beeindruckend war auch das Schloss in Pless mit dem wunderschönen Schlosspark im englischen Stil, der auf die englische Gemahlin des letzten Schlossherrn zurückgeht. In vielen Kirchen in Stadt und Land haben Marienikonen ihren Platz, oft auch eine Kopie der Madonna von Tschenstochau. Tschenstochau war überfüllt von Pilgern, so dass man kaum zum Gnadenbild der Schwarzen Madonna durchkam. In der wunderschön ausgemalten Holzkirche von Łopuszna und in der Kirche auf dem Annaberg feierten wir mit Pfarrer Rother ergreifende Gottesdienste. Auf den Busfahrten erklangen deutsche und (trotz der nicht einfachen Sprache) auch polnische geistliche Lieder und das Vater unser (Ojcze nasz).

Neben diesen bewegenden Momenten für die Seele war auch für das leibliche Wohl gesorgt. In einem Landguthotel bei Tarnowice Stare wohnten wir feudal, die als Pilgerherberge angekündigte Tagungsstätte des Bistums Oppeln in Kamien Slaski entpuppte sich als aus Ruinen wieder aufgebautes fürstliches Schloss. Alle Restaurants verwöhnten uns mit liebevoll gedeckten Tischen und hervorragenden regionalen dreigängigen Menüs, und das oft zweimal am Tag!

Die Abende genossen wir in fröhlicher Runde. Vor allem in der fürstlichen Schlossbibliothek erlebten wir nicht nur beim im polnischen Fernsehen übertragenen Endspiel des DFB-Pokals, sondern auch nach einem improvisierten Konzert auf dem Flügel im Spiegelsaal eine wunderbare Gemeinschaft. Wir hatten einfach eine rundum gelungene Traumreise!

Ein großes Dankeschön an die Organisatorinnen Johanna Buchalik und Anita Biesinger und an unsere engagierte Reisebegleiterin Iwona vom Reisebüro in Rybnik. "Dziękuję" und "Do widzenia" Polen. Und vor allem: Gott sei Dank gebracht für seine Gnade.

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