Fastenzeit 2021: Die Wüste blüht

Die Wüste - ein Ort mit Hoffnungsperspektiven.

Betrachten wir das Bild auf unseren Wüstenweg, das vor vielen Jahren von Kindern unserer Kirchengemeinde als Hungertuch gestaltet wurde.
Die Kinder haben die Wüste gemalt, aber nicht nur als einen kargen Fleck, sondern als einen Ort, an dem Vieles möglich ist: Sand und eine Palme, eine Pyramide, ein Kamel – man spürt die Entbehrung, das, was an Grenzen führen kann.
Aber genau so sind da Spuren im Sand und ein Engel, eine Taube und ein prächtiger Regenbogen – der uns von dem Neubeginn Gottes mit Noah erzählt.
Inmitten der Wüste, über unseren Grenzerfahrungen, inmitten von Schmerz, Leid und Tod, über allen Passionsgeschichten dieser Welt steht der bunte Bogen, die Brücke, die Gott zu uns Menschen schlägt. Die uns immer wieder sehen und spüren lässt: Trotz allem, was in dir zerstört oder hoffnungslos ist, hast du die Chance Vergangenes loszulassen und neu anzufangen. Gottes Geist und Gottes Engel begleiten dich, auch wenn dein Weg durch die Wüste führt. Schau auf die Spuren Gottes in deinem Leben.
Die Wüste wird blühen – das ist unsere Hoffnung, die uns trägt - durch jede Wüste, durch alles Leid hindurch.

Gebet
Herr Jesus Christus,
oft muss ich – wie Du –
durch Wüsten wandern.

Und oft bringen mich diese Wüsten
nah an den Abgrund,
an den Rand der Verzweiflung.

Doch manchmal darf ich dann,
im Nachhinein, erfahren:
Im Durchwandern dieser Wüste
bin ich mir selbst –
und damit auch Dir –
ein Stück näher gekommen.

Dann ist es,
als wenn aus der Wüste
plötzlich Knospen und Blüten hervorsprießen,
das LEBEN neu erwacht.

Schenke mir
Dein Durchhaltevermögen
und Deine Standhaftigkeit,
wenn es darum geht,
in der Wüste auszuhalten.

Schenke mir aber auch
immer wieder
mitten in Dürre und Ausweglosigkeit
diese Erfahrung
des knospenden und blühenden Lebens.
Amen.