Die Kanadier waren da ... oder „Wie wir die Mundharmonika für uns neu entdeckten”

Am Freitag, 26. Oktober 2018, kamen sie nach langer Vorbereitungs- und Wartezeit endlich in die St. Paulus Kirche nach Dußlingen – „unsere Kanadier“: der Singer-Songwriter Matt Epp mit seinen Begleitern Chantel, Morgan und Joel. Sie kamen mit einer Auswahl an Gitarren und Mundharmonikas, um vor etwa 110 Zuhörern ein begeisterndes und zugleich berührendes Konzert zu geben.

Eröffnet wurde der Abend von Morgan X Barrie, der das Publikum  mit seiner Reibeisenstimme und dem gekonnten Gitarrenspiel sofort in seinen Bann zog. Er beherrschte die leisen Töne, war dabei aber durchaus zeitkritisch, indem er z.B. über die „Handy-gesteuerten Zombies“ sang oder die Wasserverschmutzung mit Plastik beklagte.

Nach einem gemeinsamen Song mit Morgan begann Matt Epp sein Konzert, indem er uns in seinem ersten Lied sofort zum Tanz aufforderte (und der dreijährige Zuhörer Janos es auch sofort in die Tat umsetzte). Matt´s Lieder waren mal mitreißend mal sehr melancholisch, aber immer ehrlich und authentisch. Er sang vom Leben, von der Liebe und von seinen Begegnungen mit den Menschen und der Natur. Die Zuhörer konnten sich sehr schnell in die Lieder einfinden, da Matt zu jedem seine Lieder eine Geschichte erzählte, mal ganz bewegend und dann wieder mit einer guten Portion Humor und einem Augenzwinkern dazu. Ein besonderes Highlight waren zwei Lieder, die Matt ganz ohne Mikrophon sang und sich dabei selbst am Keyboard begleitete. Und auch hier wurde mal wieder deutlich, dass es oft die leisen Töne sind, die uns am tiefsten bewegen und uns Gänsehautmomente bescheren.

Mit ihrem wunderschönen Konzert haben die vier Musiker die Zuschauer für sich gewonnen und durften es erst nach zwei Zugaben beenden. Und auch danach ließen sie sich Zeit, um auf sehr sympathische Weise ins Gespräch zu kommen und alle Signierwünsche zu erfüllen. Dabei wurde auch deutlich, wie bereichernd solche Begegnungen sein können. Es war spürbar, dass auch wenn uns der halbe Globus voneinander trennt, wir uns doch nah sind.

Am Ende des Tages war überall große Dankbarkeit zu spüren: Dankbarkeit für einen gelungenen Musikabend, aber auch Dankbarkeit für all die Menschen, die mit ihrer tatkräftigen Mitarbeit dazu beigetragen haben, dass dieser Abend so gelungen und unvergesslich werden konnte.

Text: Beate Harder
Fotos: André Post

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